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Digitale Transformation im Bildungsbereich

Die Zukunft der Hochschulbildung

Die digitale Transformation kann ganz grundsätzlich und aus diversen Blickwinkeln beleuchtet werden und deutete auch bereits vor der Corona-Pandemie den Wandel der Berufs- und auch Bildungswelt in immer flexiblere und digitale Sphären an. Die Diskussion um „New Learning“ (Foelsing & Schmitz, 2021) und die Debatte um digitale Kompetenzen (KMK, 2021) können dazu u.a. als theoretische Fundamente dieser Argumentation dienen.

Die Digitalisierung als Megatrend (Heuer, 2015) und zugleich als ein Prinzip der „New Work“ Bewegung (Gongdorf, 2019) haben bereits seit einigen Jahren Unternehmen – und auch Hochschulen und Bildungsanbieter – vor die Herausforderung gestellt, mit neuen und digitalen Arbeitsformen und auch Lern- und Lehrangeboten umzugehen, um ihre Zielgruppen entsprechend den Bedürfnissen und Ausgangslagen zu beschäftigen und zu qualifizieren. Der „New Learning“ Ansatz betrachtet die Bildungstechnologie und deren Weiterentwicklung dabei als Chance für Hochschulen, ohne dabei jedoch die Risiken zu ignorieren und hat die Steigerung der digitalen Kompetenzen der Studierenden zum Ziel (Das Hagener Manifest zu New Learning, 2022). Die Forderungen nach digitalen Kompetenzen (KMK, 2021) und sogenannten „Future Skills“ (Stifterverband, 2021) an deutschen Hochschulen, ist ebenso bereits seit vielen Jahren zu vernehmen. Das Thema Digitalisierung ist also nicht nur Ergebnis (New Learning Ansatz) oder direkter Lehr- Lerngegenstand (KMK-Ansatz), sondern wird indirekt auch zum Gegenstand des Hochschulmanagements.

Wenn Hochschulen New Learning umsetzen und ihre Studierenden mit digitalen Kompetenzen ausstatten wollen, so kann sich diese Entwicklung nicht allein auf den Prozess der Lehre fokussieren, sondern muss auch den Prozess der Prüfungen mit einbeziehen. Der gesamte Student-Life-Cycle ist demnach durch das Hochschulmanagement konsequent zu digitalisieren, um keine Medienbrüche entstehen zu lassen und den Lehr- Lernzyklus einheitlich zu gestalten. Das Management von (akademischen) Bildungseinrichtungen, wie einer Hochschule, betrachtet im Kern u.a. den gesamten „Lebenszyklus“ der Studierenden mit dem Ziel, die reibungslose Unterstützung aller (Verwaltungs-) Prozesse von der Bewerbung bis zur Ausstellung des Zeugnisses, zu gewährleisten. Die Fachterminologie eines solchen Vorgehens wird als Student-Lifecycle-Management (SLCM) bezeichnet (Seidler, 2010). Zur Erfüllung dieses Anspruchs muss neben der Digitalisierung der Lehre (beim Format Fernstudium oder bspw.im Falle einer Pandemie) auch die Erbringung bspw. von Prüfungsleistungen in den Blick genommen und ggf. transformiert werden – sollte es die Nachfrage auf Seiten der Studierenden erfordern. Empirische Befunde des Distance Learning Report (BIBB, 2020), des Stifterverbands (Hochschulbildungsreport, 2019) und der Trendstudie Fernstudium (IU, 2023) können hier als Referenzwerte herangezogen werden und aufzeigen, dass die Nachfrage im Bildungsbereich nach flexiblen und somit digitalen Angeboten stetig zunimmt. Die wissenschaftliche Literatur zum Thema Bildungsmanagement (mit Schwerpunkt auf dem Hochschulmanagement) beschreibt den Trend in Richtung Digitalisierung eindeutig und bereits seit einigen Jahren (Dittler & Kreidel, 2017). Auch die in der Literatur geführte Diskussion um die „Hochschule der Zukunft“ (Ehlers, 2017) weist klar in Richtung einer konsequenten und umfassenden Digitalisierung der akademischen Bildung.

Es wird ersichtlich, dass die hochschulische Bildung zukünftig eine digitale Bildung sein wird, bei der sämtliche Teilprozesse auch als digitale Alternativen gedacht und umgesetzt werden (müssen), wenn ein akademisches Bildungsangebot zukunftsfähig sein will. Die Digitalisierung ermöglicht es den Studierenden dabei, sich ihr Wissen flexibel und selbstorganisiert anzueignen. Eine solche digitale Transformation bezieht sich auf den gesamten SLC und Ansätze einer „Hochschule 4.0“ (Henning, 2017) könnten aktuell bereits umgesetzt werden, wenn es das Hochschulmanagement ermöglicht. Zukunftsvisionen bis hin zum Einsatz von künstlicher Intelligenz in der akademischen Bildung werden für die Zukunft bereits betrachtet und diskutiert, aktuell aber (noch) selten implementiert (Handke, 2017).

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