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Wer nicht flexibilisiert – verliert!

Eine der deutlichsten Herausforderungen jetzt und in der Zukunft im Bereich Wissenschafts-Leadership ist also die Auseinandersetzung mit dem Thema der Digitalisierung (Sack, 2019, S. 142). Diese Herausforderung bringt wiederum die Anforderung an die Führung von bspw. Hochschulen zum stetigen Veränderungsmanagement mit sich. Nur Hochschulen, denen es gelingt, den Wandel der Prozesse im Bereich der Digitalisierung in Forschung und Lehre voranzutreiben, können zukünftig weiter wettbewerbsfähig sein. Das Veränderungsmanagement und die persönliche Fähigkeit der Führungskräfte, innerhalb der Hochschule Wandel in der Organisation zu erzeugen und zu begleiten, wird dabei zu einer Kernkompetenz (Sack, 2019, S. 160).

Wenn es nach Sack also lautet, dass man unter Führung einer Hochschule u.a. versteht, diese Organisation in die Zukunft zu transformieren (ebd., S. 3), dann kann dazu auch das Teilsegment der Einführung von EdTech-Lösungen gefasst werden. Kurzum: Jede Hochschule, die zukunftsfähige Angebote bereitstellt und jede Hochschulleitung (Rektorat und Management), die „ihre“ Hochschule in die Zukunft führen will, kommt – neben vielen anderen Themen – an dem Thema EdTech zur Flexibilisierung nicht vorbei. Oder um es noch deutlicher auszudrücken: wer nicht flexibilisiert – verliert! Bereits 2008 prognostizierte Christensen: “In 15 Jahren wird mehr als die Hälfte der amerikanischen Hochschulen bankrott sein” (Christensen 2008). Auch wenn dies bislang nicht eintraf, so macht eine solche Dystopie zumindest nachdenklich und zeigt eine enorme Disruption. Übertragen auf den stetig wachsenden Markt mit aktuell 426 Hochschulen in Deutschland – davon 116 privaten Hochschulen – drängt sich die Frage auf, ob nicht insbesondere von den privaten Hochschulen in den nächsten 10 Jahren etliche Einrichtungen ihre Grundlage, nämlich die Studierenden, verlieren wird, sollten die Studienangebote nicht rechtzeitig flexibilisiert werden. Führt dies zum neuen Motto: „wer nicht flexibilisiert – verliert!”?!

Wie flexibel sind ihre Bildungsangebote und ihre Bildungseinrichtung?